Beispiel Privat

Bei persolog DISG geht es also nicht nur um die typischen Persönlichkeitsmerkmale an sich, sondern auch darum, wie sich diese Merkmale im Verhalten in bestimmten Kontexten und Situationen manifestieren. Die Rolle oder Funktion einer Person beeinflusst, welches Verhalten in einer spezifischen Situation den grössen Einfluss hat – und das persolog® DISG-Modell hilft, dieses Verhalten zu verstehen und gezielt zu steuern.

Rolle/Funktion: Mutter / Vater

Fokus: Erziehung & Familie

Konkreten Situation:: Hausaufgaben machen

Ein Beispiel für die Anwendung des persolog DISG-Modells auf das Verhalten einer Vater- oder Mutterrolle zeigt, wie sich unterschiedliche DISG-Dimensionen in der Erziehung und im Familienkontext manifestieren können. Hier sind zwei Beispiele, jeweils aus der Perspektive eines Vaters und einer Mutter mit unterschiedlichen DISG-Profilen:

Beispiel 1: Vater mit hohem Dominanz- und Einfluss-Anteil (D/I)

Dominanz (D):

Ein Vater mit einem hohen Dominanz-Anteil wird in der Erziehung wahrscheinlich sehr direkt und durchsetzungsfähig sein. Er möchte klare Regeln und Erwartungen aufstellen und erwartet, dass seine Kinder diese respektieren und befolgen. Er könnte dazu tendieren, Entscheidungen schnell zu treffen und möchte, dass seine Kinder in der Lage sind, Herausforderungen selbstbewusst zu begegnen.

Einfluss (I):

Gleichzeitig wird dieser Vater durch seinen Einfluss-Anteil auch sehr kommunikativ, motivierend und sozial aktiv sein. Er wird es genießen, mit seinen Kindern zu sprechen, sie zu ermutigen und ihnen beizubringen, wie sie selbstbewusst und erfolgreich sein können. Er könnte viel Energie in gemeinsame Aktivitäten investieren und Freude daran haben, seine Kinder zu inspirieren.

Beispielverhalten:

In einer Situation, in der ein Kind Schwierigkeiten hat, eine Aufgabe zu erledigen (z. B. Hausaufgaben oder ein Sportwettkampf), wird dieser Vater sehr zielorientiert und fordernd auftreten. Er wird dem Kind möglicherweise sagen: "Du musst dich mehr anstrengen! Du kannst das schaffen, aber du musst dich fokussieren und durchhalten." Gleichzeitig wird er es motivieren, an sich selbst zu glauben und möglicherweise das Kind durch gemeinsame Aktivitäten wie Sport oder Gespräche unterstützen.

Beispiel 2: Mutter Mit Hohem Stetigkeits Und Gewissenhaftigkeits Anteil (S/G)

Stetigkeit (S):

Eine Mutter mit einem hohen Stetigkeits-Anteil wird in der Erziehung sehr ruhig, geduldig und fürsorglich sein. Sie wird viel Wert auf Harmonie im Familienleben legen und sicherstellen, dass ihre Kinder sich geliebt und sicher fühlen. Sie wird regelmässig für ihre Kinder da sein und emotional unterstützend agieren.

Gewissenhaftigkeit (G):

Diese Mutter wird sehr präzise, sorgfältig und organisiert sein. Sie wird darauf achten, dass die Kinder in einem strukturierten Umfeld aufwachsen, mit klaren Regeln und Routinen. Sie wird grossen Wert auf Details legen, sei es bei der Planung von Mahlzeiten, beim Überprüfen von Hausaufgaben oder beim Festlegen von klaren Erwartungen.

Beispielverhalten:

In einer ähnlichen Situation wie im ersten Beispiel, bei der ein Kind Schwierigkeiten hat, eine Aufgabe zu erledigen, wird diese Mutter ruhig und geduldig mit ihrem Kind sprechen. Sie wird dem Kind helfen, die Aufgabe Schritt für Schritt zu lösen und sicherstellen, dass es sich sicher und unterstützt fühlt. Sie wird ihm zeigen, wie es die Aufgabe organisiert und strukturiert angehen kann, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Sie wird darauf achten, dass das Kind den Prozess versteht und sich nicht überfordert fühlt.

Fazit:

Die persolog® DISG-Verhaltensdimensionen beeinflussen also, wie Eltern in verschiedenen Erziehungssituationen reagieren. Der bestimmte, zielorientierte Vater wird in herausfordernden Momenten vermutlich eher einen direkten und motivierenden Ansatz wählen, während die ruhige, strukturierte Mutter mehr Wert auf Unterstützung und Organisation legt, um ihre Kinder in einer ruhigen, sicheren Weise zu fördern.

In der Vater- oder Mutterrolle zeigen sich diese Verhaltensmuster oft im Kontext der Erziehung: Wie wird mit den Kindern kommuniziert, wie wird mit Herausforderungen umgegangen und wie wird das Wohl der Kinder gefördert. Das persolog® DISG-Modell hilft dabei, zu verstehen, wie diese unterschiedlichen Verhaltensweisen und Herangehensweisen zum Familienalltag und der Erziehung beitragen.