Was ist das persolog® DISG?


Das persolog DISG ist eine adaptierte Form und das aktuellste DISG-Modell und basiert auf der Theorie von William Moulton Marston. Entwickelt wurde das Modell von Prof. Dr. John Geier. Es unterteilt Menschen in vier grundlegende, aber situative, Verhaltenstendenzen


D – Dominant: Durchsetzungsfähig, zielorientiert, gerne Führung übernehmend.

I – Initiativ: Extrovertiert, kommunikativ, motivierend, kreativ.

S – Stetig: Teamorientiert, geduldig, kooperativ, hilfsbereit.

G – Gewissenhaft: Analytisch, präzise, methodisch, auf Qualität bedacht.


Diese Verhaltensweisen haben unterschiedliche Präferenzen und Bedürfnisse, die sich Führungskräfte und Mitarbeitende auch auf den Bereich der Gesundheitsförderung, der Resilienz und Stressbewältigung auswirken.


Anwendung des persolog® DISG-Modells im Betrieblichen Gesundheitsmanagement


1. Individuelle Gesundheitsförderung nach Verhaltenstendenzen:


Dominantes Verhalten (D): Diese Mitarbeitenden sind oft leistungsorientiert und setzen hohe Massstäbe an sich. Sie benötigen Gesundheitsangebote, die ihnen helfen, ihre Energie in produktive Bahnen zu lenken und Überforderung zu vermeiden, z.B. durch gezielte, effektive Workouts oder Herausforderungen in gesunden Wettbewerben.

Initiatives Verhalten (I): Diese Mitarbeitenden sind oft sozial und kommunikativ. Sie profitieren von Gesundheitsangeboten, die Teamarbeit fördern, wie z.B. Gruppensportaktivitäten oder gesundheitsorientierte soziale Events.

Stetiges Verhalten (S): Diese Mitarbeitende legen grossen Wert auf Harmonie und Stabilität. Sie benötigen stressreduzierende Maßnahmen, wie z.B. Entspannungsübungen, Yoga oder Achtsamkeitstraining. Ein langsames, stetiges Herangehen an Veränderungen im Gesundheitsmanagement ist hier von Vorteil.

Gewissenhaftes Verhalten (G): Diese Mitarbeitenden sind präzise und detailorientiert. Sie sind oft an strukturierten Programmen interessiert, die klare Regeln und Daten bieten, z.B. individuelle Gesundheitschecks, ausführliche Anleitungen zu gesunder Ernährung oder strukturierte Programme zur Stressbewältigung.


2. Stressbewältigung und Kommunikation im BGM:


Durch die Profile der Mitarbeitenden nach dem persolog® DISG-Modell lässt sich erkennen, welche Menschen möglicherweise anfälliger für stressbedingte Erkrankungen sind und welche speziellen Maßnahmen für diese Gruppen geeignet sind. So kann Stressbewältigung gezielt auf die Bedürfnisse der verschiedenen Verhaltensweisen abgestimmt werden.

Mitarbeiter des D-Verhaltens bevorzugen schnelle, lösungsorientierte Interventionen, während I-Verhalten sich mehr durch interaktive, gemeinschaftliche Programme angesprochen fühlen.

S-Verhalten brauchen eine beruhigende und unterstützende Atmosphäre, um Stress abzubauen, während G-Verhalten sich gut mit klar strukturierten Programmen und Messmethoden zurechtfinden.


3. Förderung der Teamarbeit und Gesundheit:


Das persolog® DISG-Modell hilft, die Teamdynamik zu verstehen und die Zusammenarbeit zu verbessern, was wiederum die Gesundheit fördern kann. Ein Team, das gut miteinander funktioniert, ist weniger gestresst und produktiver.

Mit gezielten Programmen zur Teamgesundheit können alle Verhaltensweisen eingebunden werden: etwa durch regelmässige Treffen, bei denen alle Mitarbeitende mit unterschiedlichen Verhaltensweisen eine Rolle in der Planung und Durchführung von Gesundheitsinitiativen spielen.


4. Ergonomie und Arbeitsgestaltung:


Die Bedürfnisse verschiedener Verhaltensweisen sollten auch in Bezug auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes berücksichtigt werden. Zum Beispiel könnten D und I Verhaltenstendenz an einer eher dynamischen und flexiblen Arbeitsumgebung interessiert sein, während S und G-Verhaltenstendenzen möglicherweise eine präzisere, strukturierte und ruhige Arbeitsumgebung bevorzugen.